Prominente Stimmen zum Thema «Natürlich sind mein Mann und ich EXIT-Mitglieder. Ein guter Grund, in der Schweiz zu leben. Und wir sind stolz darauf!» Geraldine Chaplin, Schauspielerin «Was den freiwilligen Tod betrifft: Ich sehe in ihm we- der eine Sünde noch eine Feigheit. Aber ich halte den Gedanken, dass dieser Ausweg uns offen steht, für eine gute Hilfe im Bestehen des Lebens und all seiner Bedräng nisse.» Hermann Hesse †, Schriftsteller «Es muss Aufgabe des Staates sein, dafür zu sorgen, dass seine Bürgerinnen und Bürger in Würde sterben dürfen. Vergessen wir dabei nie: Niemand darf meinen, definieren zu können, was Würde am Ende des Lebens bedeutet – es sei denn, für sich selbst.» Simonetta Sommaruga, Bundesrätin «Seit ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich im- mer selber bestimmt, wie ich mein Leben gestalte. Das möchte ich auch am Schluss so halten. Das heisst, ich will selber entscheiden, wann ich gehe.» Anita Fetz, Alt-Ständerätin «Ich war einer der ersten, die EXIT beitraten. EXIT ist in Diskussionen immer ein Thema und wird immer eines bleiben. Ich habe aber in den dreissig Jahren, in denen ich dabei bin, keinen Tag bereut. Ich habe ein Recht auf Leben, aber auch ein Recht zu sterben, wenn mein Leben für mich nicht mehr lebenswert ist.» Rolf Knie, Künstler «EXIT hat gezeigt, dass Sterbebegleitung durch Laien korrekt und würdig durchgeführt werden kann. EXIT hat entscheidend dazu beigetragen, dass der regulato- rische Eifer der Politik abgenommen hat, ins hochkom- plexe Verhältnis eines mündigen Erwachsenen und sei- ner Sterbebegleitung hineinzureden.» Felix Gutzwiller, Alt-Ständerat und Medizinprofessor «Offenbar gehören wir noch immer nicht uns selber. Instanzen jeder Art mischen sich ein, Zuständigkeiten jeder Art spielen sich auf, es ist grotesk. Wir haben es geschafft, dass wir wählen dürfen, wer uns regiert, aber dass wir wählen dürfen, wie wir sterben wollen, haben wir nicht geschafft.» Martin Walser, Schriftsteller «In einer zivilisierten, aufgeklärten, säkularen Gesell- schaft hat jeder Mensch das Recht, über sein eigenes Leben zu bestimmen. Und das bedeutet, die Option wahrzunehmen, über den Zeitpunkt des Todes in eige- ner Verantwortung selber entscheiden zu können.» Rolf Lyssy, Filmemacher und Mitglied EXIT-Patronatskomitee «Der Tod an sich machte mir keine Angst – auf das Leben danach war ich schon immer neugierig gewesen. Mehr Sorgen bereitete mir das eigentliche Sterben. Glück- licherweise haben die Bürger der Schweiz die recht- lich abgesicherte Möglichkeit des assistierten Suizids, also der Beihilfe zur Selbsttötung. Ein Arzt kann einem Patienten, dem er zuvor geistige Gesundheit beschei- nigt hat, bei unerträglichem Leid ein Gift verschreiben. Allerdings muss es sich der Patient eigenhändig zufüh- ren. Wie man mir geschildert hatte, gibt es die Möglich- keit einer Injektion, man kann aber auch eine Flüssigkeit trinken, um auf diese Weise in eine andere Dimension zu wechseln und dort ein paar Dinge zu entdecken. Mir erschien das als ein vergleichsweise schmerzloser Weg zur Lösung eines schmerzlichen Problems. Es existieren auch einige Organisationen, die einem dabei helfen, zum Beispiel EXIT und Dignitas. Für den Fall der Fälle trat ich dem Verein EXIT bei.» Tina Turner, Sängerin «Ich möchte so alt werden, wie mein Kopf mitspielt. Ich will nicht als ‹Gemüse› enden. Darum bin ich Mitglied bei EXIT.» Claude Nobs †, Gründer Montreux-Jazz-Festival «Mir ist es im Leben immer wichtig gewesen, mein ei- gener Chef zu sein, Entscheidungen selber zu treffen und die volle Verantwortung zu übernehmen. Es gibt Sachen im Leben, die unausweichlich sind und die man akzeptieren muss. Wenn es jedoch zu viel wird und das Leben absolut keinen Sinn mehr macht, bin ich froh, dass es jemanden gibt, der mir dabei hilft, die letzte Entscheidung in Würde zu treffen.» Peach Weber, Komiker Die Vereinigung EXIT kann sich auf ein namhaftes und breit respektiertes Patronatskomitee stützen (siehe Mitglieder auf S. 34). Die Motivation der bekannten Persönlichkeiten ist dieselbe wie die aller EXIT-Mitglieder: die Überzeugung vom Selbstbestimmungsrecht und der Einsatz für die Würde des Menschen. 4